Über das Projekt


Am 28. März 2026 jährt sich zum 240. Mal der Todestag von Samuel Gerlach. Er war Prediger, Lehrer, Schuldirektor, vor allem aber ein überaus engagierter Potsdamer. Die Geschichte seiner Geburtsstadt hatte es ihm angetan. Und er unternahm alles – zumeist mit Selbstausbeutung und auf eigene Kosten –, um sie zu erforschen und die Ergebnisse für die Nachwelt festzuhalten. Unter dem Titel „Altes und Neues Potsdam. Eine Stadtgeschichte“ wollte er, die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen im Jahr 993 bis in das 18. Jahrhundert, als Buch herausbringen. Doch der Tod kam ihm am 28. März 1786 dazwischen. Das Manuskript blieb unvollendet und verschwand unter dem Titel „Collectaneen“ im Archiv. Der Verein für die Geschichte Potsdams veröffentlichte Gerlachs Text in seinen Mitteilungen. Aber eine Bearbeitung erfolgte nicht.

Die GeschichtsManufaktur Potsdam nahm sich Gerlachs Text 2017 an. Investigatio Samuelis Gerlacus wurde das Projekt genannt. Zunächst wurden die einzelnen Abschnitte geordnet und versucht, die Intentionen des Autors zu erfassen. Im Ergebnis entstand ein Inhaltsverzeichnis. Sichtbar wurde, was Samuel Gerlach geleistet hatte und woran er noch arbeiten wollte. In einem zweiten Schritt wurde der Text der ersten Potsdamer Stadtgeschichte vollkommen durchgearbeitet und mit Kommentaren versehen. Dabei ging es darum, aufzuzeigen, wie umfangreich die von Gerlach ausgewertete Literatur war, von wem er die Bücher zur Verfügung gestellt bekam und mit welch großer Zahl von Dokumenten er seine Recherchen untermauerte. Die Idee war, die Ergebnisse der Recherchen in einem Buch herauszubringen. Der Verlag Klaus-D. Becker war dazu bereit und erstellte eine Urfassung. 408 Seiten umfasste allein der Text. Die Kommentare und Anmerkungen hätten vielleicht noch einmal 200 Seiten eingenommen. Ein 600 Seiten umfassendes Geschichtswerk? Wer hätte dieses gekauft? Also wurden die weiteren Arbeiten erst einmal eingestellt. Die hier vorgenommene Veröffentlichung in elektronischer Form ermöglicht es, Samuel Gerlachs Werk in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Kosten halten sich in Grenzen und eventuelle Korrekturen sind jederzeit möglich. Die Kommentarfunktion ist bewusst deaktiviert. Wer sich mit einem konkreten Beitrag einbringen möchte, kann sich über die folgende E-Mailadresse melden: info@geschichtsmanufaktur-potsdam. de.

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